Kapitel 3

Auf dem Mars, 200 Jahre nach erfolgreichem Terraforming

Der pensionierte Stabsoffizier Spring-Brauner begibt sich auf den Weg zur Ehrenverabschiedung der Besatzung des Raumschiffes ORION -IX unter dem Kommando von Commander Cliff Allistair McLane . In fünf Tagen sollen diese nunmehr ebenfalls in den Ruhestand versetzt werden. Spring-Brauner wird bis dahin mit einer relativ langsamen Planetenfähre auf der Erde eingetroffen sein.
Tatsächlich schafft er es rechtzeitig genug, um am Zeremoniell auf der Startbasis 5-8-7A teilzunehmen. Er trifft dort sogar persönlich die nun zu ehrende Crew an, was wiederum zu einigen Sticheleien wie zur Zeit der Strafversetzung der Mannschaft in den Patrouilledienst führt. Doch so ernst nimmt das heute niemand mehr. Zumal sich die einzelnen Mitglieder der ORION-Besatzung auf ihren eigenen Ruhestand freuen. Sie freuen sich auch auf das Zusammentreffen mit ihrem früheren „Aufpasser" vom Sicherheitsdienst, Tamara Jagellovsk , die sie ebenfalls schon einige Jahre nicht mehr gesehen haben. So verwundert es niemand, daß sie ihr Wiedersehen überschwenglich begrüßen.
Nun tritt jedoch die Stunde der offiziellen Verabschiedung ein in deren Verlauf die hochrangigsten Vertreter der Erdregierung, wie auch verbündeter Planeten ihren Dank an die Auszuzeichnenden richten. Als Krönung dessen wird McLane zum Admiral befördert und die Besatzung erhält eine einmonatliche freie Reise mit ihrem langjährigen Schiff, was durchaus einzigartig im gegenwärtigen Raumflugalltag ist. Anschließend sollen sie die ORION im Raumschiffmuseum in der Nähe des ORION-Nebels abliefern.
Nachdem das offizielle Zeremoniell beendet ist und die derart Geehrten sich für eine kurze Verabschiedung von ihren Familien zurückgezogen haben, bricht das Raumschiff ORION-IX drei Tage später zu seiner letzten Reise auf. Ihrem eigenen Wunsch zufolge nimmt nun auch hier wieder einmal neben McLane, dem Ersten Offizier Mario de Monti , dem Astrogator Atan Shubashi , Dem Ingenieur Hasso Sigbjörnson und dem weiblichen Funkoffizier Helga Legrelle Tamara Jagellovsk teil. Mit den besten Wünschen ihres alten Vorgesetzten Marschall Lydia van Dyke begleitet, taucht die ORION schließlich in eine dankbare Welt und Zeit ein.
Schließlich ist jede Reise einmal zu Ende und auch das hoch dekorierte Team trifft am geplanten Endpunkt ihrer Raumfahrtkarriere ein. Zwei Tage vor Ultimo auf der dem Museum abgewandten Seite. Sie wollen gerade noch einmal die Schönheit des Nebels bewundern, als aus eben diesem vier winkelförmige Objekte auftauchen; Schiffe ihrer Erzfeinde, der Froggs .
Obwohl McLane zunächst vorhat, sich vor diesen zu verbergen, werden sie entdeckt und angegriffen. Auch wenn jene vier noch keine unmittelbare Gefährdung darstellen, bleibt ungewiß, ob nicht noch mehr gegnerische Schiffe im Nebel verborgen sind. Deshalb muß es der eigentlich nicht mehr kampfbereiten Mannschaft gelingen, sich von den Feinden abzusetzen. Denn wenngleich sich noch eine sogenannte Overkill -Anlage an Bord befindet, müßte diese erst in Funktion gesetzt werden, was wertvolle Zeit in Anspruch nähme. Und Zeit hat McLane und seine Crew bestimmt nicht. Trotzdem müssen sie sich auf eine Reihe von Schußwechseln einstellen. Und erst nach einigen gewagten Manövern gelingt es dem neuernannten Admiral eine gewisse Distanz zwischen sich und die vier anderen Schiffe zu bringen.
Das alles scheint aber nichts zu nützen, denn nun erhalten die Froggs tatsächlich Verstärkung aus ihren eigenen Reihen. Zehn neue Schiffe tauchen aus dem Nebel auf, wenngleich sie sich noch nicht in Feuerreichweite befinden. Verzweifelt ersinnt nun McLane einen selbstmörderischen Plan. Unter Zuhilfenahme einer der drei an Bord befindlichen Landefähren will er auf einem der frei im Raum schwebenden Asteroiden einen Absturz simulieren. Im Lichte der Detonation hofft er, sich verbergen zu können.
Und tatsächlich gelingt dieses weitere Husarenstück McLanes mit dem Ergebnis, daß die Froggs wirklich zunächst davon überzeugt sind, die ORION wäre geborsten. Auf den Bildschirmen an Bord der extraterrestrischen Schiffe zeigt sich in der Tat die Explosion eines Raumflugkörpers. Doch dann fesselt etwas anderes die Aufmerksamkeit der Froggs genannten Flimmerwesen. Jener Asteroid fliegt plötzlich auf eine Raumspalte zu, die sich immer mehr öffnet. Und auch all die andere Materie ringsum wird von jenem Sog erfaß. Letztlich gar die Mehrzahl der Frogg-Schiffe selbst. Das wiederum kann die natürlich nicht zerschellte ORION-Besatzung feststellen, wie jetzt auch jenen Sog, der sie ergreift. Von einer unbändigen Kraft erfaßt, wird das Schiff mitsamt seiner Besatzung, die sofort das Bewußtsein verliert, in diese mysteriöse Raumverwerfung geschleudert um darin zu verschwinden.

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