EXPOSÉ

 

Kapitel 1

Auf einem fernen Planeten, am Morgen

Wüste, Steppe, Felsschluchten. Ein Heer dreibeiniger Krieger schleppt sich mühsam voran. Der Heerführer, Earl of Fatingroph, weiß allein über die Aufgabe Bescheid. Er treibt die Kämpfer immer weiter vorwärts; vermittels seiner Offiziere und Unteroffiziere, die auf die schweren Zugtiere, die nashorngroßen Käfern gleichen, mit Peitschen einschlagen. Aber auch die Soldaten müssen sich vor den Hieben in Acht nehmen.
Allmählich dringen die Truppen immer tiefer in ein tieferes Tal ein. Der Earl of Fatingroph befürchtet einen Hinterhalt und schickt mehrere Späher aus. Zunächst verläuft alles ruhig. Doch dann stürzen vor und hinter dem Troß schwere Felsbrocken in die Talsohle und versperren sowohl Weiterreise als auch Rückzug. Sofort erfüllen Befehle den Ort des Geschehens, wie auch die Schreie bereits schwerverletzter Krieger. An Verteidigung oder gar Gegenangriff ist noch nicht zu denken, da niemand sichtbar wird. Allerdings hören die Eingeschlossenen das schleifende Herannahen von schweren Gerätschaften. Es sind gewaltige Wannen voll von brennender Flüssigkeit. Diese wird dann von den Angreifern auf ihre Gegner im Tal gegossen; von beiden Seiten. Anschließend stürmen zweibeinige Eeser die Hänge hinab, um die angeschlagenen Achiaten restlos zu vernichten.
Obwohl nun bereits stark dezimiert, können die Angegriffenen zu einem Gegenschlag ausholen und die Angriffswelle stoppen. Da sie kräftiger sind als diese und besser ausgerüstet, überwältigen sie die schließlich die Angreifer und vernichten sie, da keine Gefangenen gemacht werden.
Nun müssen sie jedoch einen anderen Weg zu ihrem Ziel, der Eroberung der Feste Tart, einschlagen. Auch wissen sie nun, daß sie nicht mehr überraschend vor jener Festung auftauchen können, um einen raschen Sieg zu erringen. Deswegen findet im nun aufgeschlagenen Lager eine Besprechung hinsichtlich des weiteren Vorgehens statt.
Am anderen Tag nehmen die restlichen Truppen des Earl of Fatingroph wieder ihre Ausrüstungen auf und schleppen sich, noch mühsamer als tags zuvor, die steilen Berghänge hinauf. So kommen sie erst am Abend dieses Tages vor der zu erobernden Festungsanlage an, die sich am Ende einer weiten Ebene befindet und den Einlaß zu einem breiten Tal bildet. Unmittelbar darauf beginnen sie mit dem Sturmlauf. Einer gewissen Schlachtordnung folgend rennen sie ein um das andere Mal gegen die starken Mauern an. Detonationen und monströse Lichtblitze zeugen von erbitterter Gegenwehr. Tapfer erwehren die hier heimischen Eeser sich den übermächtigen Angriffen der Achiaten. Doch letztlich läßt ein taktischer Fehler die Angreifer in die Festung eindringen, wo sie sofort ein unvorstellbares Blutbad anrichten. Vergleichbar dem Untergang Trojas auf der Erde wird fast die gesamte Festung geschliffen.
Währenddessen dringen die Gardetruppen des Earl in das Hauptgebäude ein und kämpfen sich dort zu den Laboratorien in den Kellerräumen vor. Dort verbirgt sich der eigentliche Grund des Feldzuges. Kurz vor der Erstürmung des letzten Laboratoriums gelingt den Forschern der Transfer einer genetischen Matrix des Eesers Voloth in die kosmischen Weiten ihres Universums. Unmittelbar danach wird die letzte Tür aufgesprengt und alle Eeser, auch die körperliche Hülle Voloths, dahingemetzelt. Gleichzeitig werden wichtige Teile der Anlage von einer automatischen Selbstzerstörungssequenz eliminiert.
Nachdem sich der Rauch verzogen hat und endlich Ruhe eingetreten ist, verweist der Earl seine Soldaten des Raumes. Allein ein Techniker bringt einen schwarzen Kasten in das Zimmer. Diesem entweicht ein leichter Nebel, in dessen Wallungen sich das Abbild eines erschreckend scheußlichen Gesichtes zu zeigen beginnt. Gigantissimus Locxus Hologramm ist erschienen.
Im darauffolgenden Dialog erkundigt sich der Herrscher nach dem Erfolg der Schlacht und ist doch mit dem Ergebnis nicht vollkommen zufrieden. So hatte er sich von einem noch lebenden Voloth mehr versprochen, als von dessen Tod. Glücklicherweise sei dessen Erfindung, das Galakdion noch unversehrt und sicherlich noch brauchbar. Alsbald wird im Dunst eine Spindel sichtbar, die sobald sie materialisiert ist, der Earl und dessen Haupttechniker dem wallenden Gas entnehmen.
Nach einigen geglückten Prozeduren ereignet sich dann aber doch ein so gewaltiger Fehlschlag, in dessen Inferno das gesamte Planetensystem der Eeser untergeht. Infolge der gigantischen Implosion wird Raum und Zeit in einen relativ minimalen Riß gezogen. Allein Locxus muß aus sicherer Entfernung bekennen, daß sein Plan fehlgeschlagen ist, auf Kosten der gesamten Zivilisation der Eeser.

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