Kapitel 7
An Bord der ORION-IX, auf der Brücke
Nur allmählich erwacht Tamara Jagellovsk aus ihrer tiefen
Ohnmacht und nur allmählich findet sie sich wieder an ihrem Ort
und zu ihrer Zeit zurecht. Ein erster Überblick versetzt sie in
die Lage, ein rechtes Chaos an Bord miterleben zu müssen. So
ziemlich alles ist in Mitleidenschaft gezogen worden und auch die
übrigen Besatzungsmitglieder haben ihr Bewußtsein noch nicht
wiedergefunden. Das ändert sich allerdings in den nächsten
Minuten. Allein der Admiral bleibt weiterhin in völliger
Besinnungslosigkeit. So wird er von den beiden anderen Männern
in seine eigene Kabine gebracht und dort von Tamara notdürftig
versorgt.
Auf der Brücke selbst muß schnell Ordnung geschaffen werden und
nachdem dies halbwegs gelungen ist, richtet sich die
Aufmerksamkeit auf die Welt außerhalb des Raumschiffes. Speziell
das Verbleiben der Froggs sowie die aufgetretene Raumanomalie
erfreut sich heftiger Nachfrage. Doch Helga Legrelle kann nur
einige Datenfragmente aus ihrem Computer herausholen. Momentan
befindet man sich somit nicht nur äußerlich in absoluter Leere.
Das ändert sich erst, nachdem sich die Schwärze auf den
Bildschirmen in ein dunkles Grau verwandelt und einige Frogg-Schiffe
auftauchen. Sofort befindet man sich wieder auf höchstem
Gefechtsniveau. Wobei bemängelt werden muß, daß weder
ausreichend Energie vorhanden ist, noch die dafür notwendigen
Aggregate in einem ordnungsgemäßen Zustand sind. Das wird auch
darin deutlich, daß die Schläge, die nun von Seiten der Froggs
das irdische Raumschiff treffen, immer stärker werden. Dadurch
wird das Schiff immer heftiger hin und her geschleudert und
dessen Besatzung, nicht nur auf der Brücke, kann sich kaum am
Platz halten.
Auch in des Admirals Kabine verspürt man diese dumpfen Hiebe.
Wobei nach einem besonders starkem Aufprall McLane selbst von
sein Bett fällt und die Sicherheitsbeamtin unter sich begräbt.
Hiervon wacht er auf, wohingegen sie ihrerseits das Bewußtsein
verliert. Da sie jedoch sonst keinerlei sichtbaren körperlichen
Schäden aufweist, legt sie der Admiral auf sein Bett und begibt
sich selbst auf die Brücke. Dort angekommen wird er halbwegs über
die neue Lage informiert und kann doch noch keine genauen
Anweisungen geben.
Allmählich versteht es Helga Legrelle doch, mit Hilfe einer
neuen Justierung der Sensoren ein etwas besseres Bild von außerhalb
des Schiffes zu erhalten. Dabei stellt sie fest, daß sich sowohl
die ORION als auch die Froggs in einer relativ kleinen Sphäre
befinden, an dessen Grenze eine Barriere sie von einer anderen
Welt abschottet. Außerhalb dieser Barriere wird dann sogar ein
noch größeres Schiff als die ORION selbst sichtbar, mit dem es
jedoch zu keinerlei Kommunikation kommt. Diesem gewaltigen
anderen Schiff fügen sich dann noch weitere hinzu, welche die
Form von überdimensionalen Vögeln besitzen. Aber auch zu diesen
kann keine Verbindung hergestellt werden.
Extrem erstaunlich ist auch, daß Helga bekanntgeben muß, man
befände sich höchstwahrscheinlich noch immer im Gebiet des
gleichnamigen Nebels, möglicherweise allerdings in einer anderen
Zeit. Dieses scheinen auch die Froggs verstanden zu haben, denn
sie brechen ihre ständigen Attacken ab. So wäre es durchaus
denkbar, daß man auf Basis einer gleichen Notlage zu einer
gemeinsamen Übereinkunft käme. Doch so recht will niemand an
Bord des irdischen Raumschiffes daran glauben.
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