Liedertexte

Inhalt:

  1. Land der Indios

  2. Faschingsmädchen

  3. Sommermädchen

  4. Komm kleiner Mensch

  5. Keine Rettung uns zwei

  6. Klopf, klopf, steh'n wir am Himmelstor

  7. Sie ist schön

  8. Runden drehn sich um mich rum

  9. Eiszeit

  10. Elisabeth Serenade

  11. Wenn du bei mir bist

  12. Bring mich heim, Autobahn

  13. Lovepageblues

  14. Kleiner grüner Wagen

  15. Wie Ameisen marschieren wir

  16. Mein Herz sehnt sich nach dir

  17. Am Abend

  18. Ich bin nur ein armer Handwerksgesell

  19. Fukushima

  20. Afrika

  21. Arbeit bis zur Rente

  22. Hey Trump

  23. Brücken über wirres Wasser

  24. Corona, Corona

  25. Ein Auto steht vorm Walde

  26. Coronawiegenlied

  27. Hilflos

 
 
 

 

Land der Indios
(Nach der Melodie "Born to be indian" von Pete Wyoming)

Welche Menschen, wie in Eisen,
welche müde, geknechtet sind.
Weiße kamen und raubten
und töteten das Volk.

Es ist noch zu schwach,
um etwas zu tun.
Oh, wie geknechtet muß es sein?
Verkaufte Sorgen,
Los heutiger Zeit.
Welch hohen Preis stellt es anheim?

Weites Land der Indios, Land der Indios,
du warst einmal voller Pracht.
Weites Land der Indios, Land der Indios,
was hat man nur aus dir gemacht?

Sie leben ihr Leben,
doch das ist nicht gut.
Ihr Recht wird niemals vergeh'n.
Die Zeit wird kommen,
sie ist nicht mehr weit,
da sie sich selbst werden versteh'n.

Weites Land der Indios, ...

[1976]

Faschingsmädchen

Fasching war, ich ging hin
mit Hoffnung allerlei.
Doch erst spät, sah ich dich.
Einsamkeit vorbei!

Faschingsmädchen, woher kamst du?
Faschingsmädchen, hoch schlug mein Herz!
Wie kann ich nur danken dir?
Du entfachtest Feuer in mir.

Ging zu dir, du sagtest "Ja".
Wir tanzten lange Zeit.
Saß bei dir, dein Herz schlug schnell.
In mir Glückseligkeit!

Faschingsmädchen, was für ein Glück!
Faschingsmädchen, daß ich dich sah.
Wie kann ich nur danken dir?
Mein Leben ist anders; glaube mir.

Es war elf. Du mußtest geh'n.
Für mich welch großes Leid.
Erbat 'nen Kuß, Du sagtest nein.
In mir war Einsamkeit.

Faschingsmädchen, wo bist du hin?
Faschingsmädchen, ich bin allein!
Ich suche und ich finde dich.
Keine andre gibt's mehr für mich.

[1976]

Sommermädchen
(frei nach dem Schlager "Good-bye Indian Lady"
gesungen von Roger Whittaker)

Es war damals Sommer,
als ich dich sah.
Wir saßen uns gegenüber
im Eilzug nach daheim.
Der Wind pfiff laut am Fenster lang.
Es war der Ruf vom Glück.
Und so verging die Zeit.
Sie kommt nie zurück.

Ich sage: Good-bye, Sommermädchen.
Good-bye, mein Sonnenschein.
Good-bye, Sommermädchen.
Ich liebe dich, ist's auch vorbei.

Zusammen wollten wir nur sein.
Die Treu' sei unser Weg.
Daß es doch dann anders kam,
ich werd es nie versteh'n.
Wir trafen uns so manche Nacht.
Meine Hand in deiner Hand.
Lächelnd sah der Mond uns zu.
Doch heut ist's vorbei.

Ich sage: Good-bye, Sommermädchen ...

Der andre kam. Ich sah euch zwei.
Mein Herz war schwer wie Stein.
Es zerfror; ich war allein.
Die Liebe ist vorbei.
Nun wird es Herbst, die sonne geht
und mit ihr mein Glück.
Warum mußte es so sein?
Und kein Weg zurück.

Ich sage: Godd-bye, Sommermädchen ...

[1980]

Komm kleiner Mensch
(Nach der Melodie "Et Maintenant" von Gilbert Becaud)

Komm kleiner Mensch,
komm in das Leben.
Komm kleiner Mensch,
du sollst bei uns sein.
Komm kleiner Mensch,
woll'n dir alles geben.
komm kleiner Mensch,
du bist nicht allein.

Für dich, mein Kind,
ist alles neu.
Für dich beginnt nun erst das Leben.
Verzage nie,
bleib dir stets treu.
So wirst du besteh'n.

Komm kleiner Mensch ...

Es kommt die Zeit
an dich heran,
daß du die Welt versteh'n lernst.
Drum sei getrost,
mein kleiner Wicht
und schau dich um.

Komm kleiner Mensch ...

[1985]

Keine Rettung uns zwei
(Nach der Melodie "On the turning away" von Pink Floyd)

 

Keine Rettung uns zwei
kann vereinzelt es geben.
Waren wir doch so frei,
uns die Liebe zu nehmen.
Und die Zeit, die's für uns nicht gab,
warfen wir in der Treue Grab,
und die Wärme, den Kinderstab.
Keine Rettung uns zwei.

Wie das Leben uns straft,
müssen wir nun erfahren.
Eigne Schuld nie erschlafft -
Schatten auf den Jahren.
Und im Spiegel das eigne Ich,
verändert nicht, nur äußerlich.
Erinnerung an dich und mich,
einzig bleibende Kraft?

Und der Wind singt sein Lied.
Können wir denn noch hoffen?
Viel zu hart der Abschied.
Keine Tür steht mehr offen.
Hast die Kraft übernommen,
die du, die Kinder bekommen.
Schnell der Mut ist zerronnen,
Wie ein Vogel wegzieht.

Keine Rettung uns zwei.
Ich muß es wohl glauben.
Ist nun alles vorbei?
Viel zu hoch hingen Trauben,
als daß wir sie erreichten,
wir der Trennung entweichten.
Indem die Last wir verzweigten
gäb es Rettung uns zwei.

[1989]

Klopf, klopf, steh'n wir am Himmelstor
(Nach der Melodie "Knockin 'on heaven's door" von Bob Dylan)

Du, im März, in Internet.
Ich surfte nur so herum.
Da kamen wir uns nah, noch unbekannt.
Heut' Hand in Hand am Himmelstor.

Klopf, klopf, steh'n wir am Himmelstor.
Klopf, klopf, glücklich steh'n wir davor.
Klopf, klopf, steh'n wir am Himmelstor.
Klopf, klopf, wie noch nie zuvor.

Du, wie Adam fühl' ich mich bei dir.
Online ist unser Paradies.
Sind wir uns nah und doch so weit entfernt.
Erst abends geht sie auf, die Himmelstür.

Klopf, klopf ...

Du, einmal steh ich vor dir.
Dann sehen wir uns echt.
Und wir wissen beide, was dann kommt.
Weit auf für uns das Himmelstor.

Klopf, klopf ...

[1997]

Sie ist schön
(Nach der Melodie "Sympathy" der Gruppe "The Family Dogg")

 

Es war im Mai; die Sonne brannte schon.
Kein Wind versprach Erfrischungslohn.
Da spürt' ich sie an mir vorübergeh'n.
Sie ist schön, ja so schön,wunderschön.

Es war im Mai; ihr Auge sah mich nicht.
Der Liebe Keim im Dämmerlicht.
Die Welt begann gerad' erst aufzusteh'n.
Sie ist schön, ja so schön, wunderschön.

Die Zeit war da, daß wir uns häufig sah'n.
Und Hoffnung wuchs in mir heran.
Ich nahm mir vor, bald auf sie zuzugeh'n.
Sie ist schön, ja so schön, wunderschön.

Doch wie so oft, in der Vergangenheit,
so glaubt ich dumm, den Weg zuweit.
Wie auch mein Mut ließ mich alleine steh'n.
Sie ist schön, ja so schön, wünderschön.

Bald kommt der Herbst und meine Zeit vergeht.
Die Jahr flieh'n. Ist's schon zu spät?
Wie soll das nur mit uns noch weitergeh'n?
Sie ist schön, ja so schön, wunderschön.

Im Winter dann naht bald die Dunkelheit.
Und ihr folgt nach die Einsamkeit
So kann man ja mich wohl ganz gut versteh'n.
Sie ist schön, ja so schön, wunderschön.

Was soll das jetzt? Ein Traum, der niemals reift,
wenn man nicht selbst die Chance ergreift.
Das Leben kann man nur gemeinsam geh'n.
Sie ist schön, ja so schön, wunderschön.

[1997]

Runden drehn sich um mich rum
(Nach der Melodie "The Circle Game" von Joni Mitchell
und einem Arragemant von Buffy Saint-Marie)

Gestern war's, da sah ich aus dem Fenster.
Sah die Blumen an mir und den Wind.
Vertrieb damit all jene Nachtgespenster,
die in mir und in meinen Träumen sind.

Neuer Tag, ein neues Glück im Leben.
Vögel singen fröhlich Frühlingslied.
Steh' ich auf, dem Tage mich zu geben?
'ne Wolke über grüne Bäume zieht.

Und genau wie diese Bäume dort,
die sich bewegen stets am gleichen Ort,
so komm auch ich nicht weiter von hier fort.
In meinem selbst geschaffnen Hort
da dreht sich alles um.
Drehn sich Runden, Runden, Runden um mich 'rum.

Im Radio, das spielen sie die Lieder,
die ich früher gern vernommen hab.
Heute kommen sie indes stets wieder,
wie ein Gruß aus meiner Jugend Grab.

Und genau wie diese Töne dort,
die sich bewegen her vom fernen Ort,
zieht meine Lust mich weiter von hier fort.
Verlaß ich dann den eignen Hort,
dann dreht sich alles um.
Drehn sich Runden, Runden, Runden um mich 'rum.

Wenn ich dann durch meine Straßen gehe;
das Leben um mich rings herum pulsiert.
Gelingt es mir, daß ich es doch verstehe,
daß ohne mein Dazutun nichts passiert.

Und genau wie diese Taten dort,
die mich bewegen tun am fremden Ort,
bringt meine Kraft mich weiter von hier fort.
Such ich dann nach meinem Hort,
so dreht sich alles um.
Drehn sich Runden, Runden, Runden um mich 'rum.

[1998]

Eiszeit
(Nach der Melodie "Memory" aus "Cats" von Andrew Lloyd-Webber)

Eiszeit.
Endlich muß es vorbei sein
dieses Leben im Dunkel.
Endlich will ich ans Licht.

Lang genug schon
war ich gefangen im eigenen Kreis.
Meine Eiszeit
geht vorbei.

Eiszeit.
Es ist immer das gleiche.
Such ich mich zu befreien,
rutsch ich wieder bergab.

Dieses Leben,
soll es das schon gewesen sein?
Bin zu jung noch
um zu geh'n.

Alte Schatten
hielten Wache,
ließen mich nicht fort.
Eignes Bangen,
zaghaftes Hoffen.
Doch langsam geht's nach vorne.

Eiszeit.
Geht sie langsam vorüber
und der Frühling kommt wieder,
kommt nun doch noch zu mir.

Nur durch Wärme,
die direkt aus dem Herzen mir kommt,
kann ich bahnen
mir den Weg.

Und so ist es
denn geschehen.
Völlig ungeniert
habe ich mich
eines kühlen Abends
aufgerafft und brach die

Eiszeit.
Wilde Wasser am Morgen.
Meine Insel sinkt tiefer.
Jetzt muß ich hinaus-

Muß es wagen,
denn sonst komm ich niemals voran
und die Eiszeit
kehrt zurück.

[2000]

Elisabeth Serenade
(Nach der gleichnamigen Melodie von R. Binge)

Komm zu mir, Elisabeth.
Komm zu mir, sei doch so nett.
Komm zu mir, kleine Maus.
Komm geh'n wir hinaus.
Komm in die Natur,
für ein Weilchen nur.

Blumen gibt es überall.
Schmetterlinge. Wasserfall.
Vögel singen ins Ohr
dir leise was vor.
Drum sei wie der Wind,
komm zu mir geschwind.

In der Nacht, wenn du allein.
Strahlst doch heller, Lichterschein,
heller gar als der Mond,
der über uns thront.
Sei heute mein Stern
und habe mich so gern.

[2000]

Wenn du bei mir bist
(Nach der Melodie "Love Can Build A Bridge", gesungen von Cher)

Ich war wie immer stumm gefangen
ganz allein in meiner Welt.
Ich hätt' mich aufgehangen,
hätte das etwas gezählt.
Ich saß in meinem Käfig.
Mein Ruf verhallt im Raum.
Die Gitter werden brüchig.
Gar ist es mehr als nur ein Traum.

Wenn du bei mir bist
werden Träume wahr.
Wenn du bei mir bist.
Die Enge, die uns trennt,
ist dann nicht mehr da.

Wir haben uns geschrieben
und gesprochen manches Wort.
Die Sehnsucht ist geblieben.
Zu weit entfernt der Ort.
Das Herz, es wurde weiter.
Der Busen tat sich auf.
Auf unsrer Himmelsleiter
trafen wir uns dann im Liebesrausch.

Wenn du bei mir bist ...

Wenn wir uns jetzt lieben,
dann trennt uns keine Welt.
Brücken helfen, dienen
deinem Glück
meinem Glück
unsrem Glück.
Dieser Weg für uns nur zählt.

Wenn du bei mir bist ...

[2000]

 

Bring mich heim, Autobahn
(Nach der Melodie "Take Me Home Country Roads" von John Denver)

Vor zwei Jahren, noch im Osten,
fand ich neu mein eigenes Leben.
War schon fast alt, fast zu alt dafür
um noch mal den Herzschlag
jung in mir zu spür'n.

Bring mich heim, Autobahn,
schnell zu ihr, zu ihr hin.
Meine Liebe, die verdurstet
wenn ich nicht bei ihr bin.

Meine Liebe, sie entbrannte
aus der Asche längst vergess'nen Feuers.
Bis zum Himmel, höher als zuvor,
schlagen Liebesflammen
lodernd mir empor.

Bring mich heim, ...

Als ich sie fand in den Weiten des Internets
flogen Augenblicke schnell von mir zu ihr hin.
Als ich mich dann in das Leben wagte,
konnten es nur ihre Straßen sein, ihre sein.

Bring mich heim, ...

[2002]

Lovepageblues
(noch ohne Melodie)

Ich hab 'nen Computer.
Der macht mir viel Spaß.
Ich sitz jeden Tag dran.
Doch da ist noch was.

Ich hab auch ein Modem.
Das nutze ich viel.
Ich surf in der Welt rum.
Doch nicht nur als Spiel.

Ich hatte einst Fernweh.
Und suchte mein Glück.
Ich fand auch 'ne Seite.
Die half mir ein Stück

Ich traf dort 'ne Menge.
Den 's wie mir ergeht.
Ich schrieb und ich las viel.
Von zeitig bis spät.

Ich kann heut' vermelden,
Daß Liebe und so
Für mich nicht tabu sind.
Und das macht mich froh.

Ich mag diese Seite.
Die Themen sind heiß.
Kann mich drauf verlassen,
Daß jeder was weiß.

Ich will euch nur sagen,
Mit ehrlicher Brust,
Das Leben ist bunter,
Durch Liebe und Lust.

Ich rate es jedem,
Den Sehnsucht erfüllt:
Besuch unsre Lovepage,
Die alles enthüllt.

[2002]

Kleiner grüner Wagen
(frei nach "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists)

Dein kleiner grüner Laubfrosch
fährt lustig durch die Welt.
Brummt er hier -
Schnurrt er da -
Hupt er froh.

Und wenn du einmal weg willst,
dann brauchst du nicht viel Geld.

Etwas Öl -
Etwas Sprit -
Holdrio.

Er wird dann durchgecheckt
daß Rad und Tank nicht leckt
und auch das Fahren in den Kurven dir nur schmeckt.

Der kleine grüne Laubfrosch
hat einen flotten Schnitt.

Fährt nach Ost -
Fährt nach West -
Und zurück.

Und steh' ich an der Straße
nimmst du mich sicher mit.

Gleich wohin -
Mir ist's recht -
Auf ins Glück.

  

[2006]

Wie Ameisen marschieren wir
(nach dem Lied "Ants Go Marching" von einem unbekannten Autor)

 

Wie Ameisen marschieren wir, hurra, hurra!

Die Freiheit steht nur auf Papier, hurra, hurra!

Im großen Topf der Eitelkeit

zerkocht man uns auf Lebenszeit

und sind nur Sand im Sand im Sand im Sand

im Glas.

Rinn! Rinn! Rinn! Rinn! Rinn! Rinn!

 

Es herrschen Kriege in der Welt, hurra, hurra!

Wer daraus siegt bekommt das Geld, hurra, hurra!

Wer auf dem Felde bleibt zurück,

der hatte eben nur kein Glück

und bleibt nur Sand im Sand im Sand im Sand

im Glas.

Boom! Boom! Boom! Boom! Boom! Boom!

 

Ich stehe früh am Morgen auf, hurra, hurra!

Beginne meinen Eierlauf, hurra, hurra!

Versehe pünktlich meine Pflicht,

versäume auch den Zusatz nicht

und bin nur Sand im Sand im Sand im Sand

im Glas.

Lauf! Lauf! Lauf! Lauf! Lauf! Lauf!

   

Die Mehrwertsteuer steigt im Land, hurra, hurra!

Das bringt dem Fiskus allerhand, hurra, hurra!

War früher ich ein reicher Mann;

Hab heute kaum noch Hosen an

und bleib nur Sand im Sand im Sand im Sand

im Glas.

Kling! Kling! Kling! Kling! Kling! Kling!

 

Die Krankenhäuser, die sind leer, hurra, hurra!

Weil viel Patienten gibt’s nicht mehr, hurra, hurra!

Denn bist du krank und hast kein Geld,

dann zählst du wenig auf der Welt

und bist nur Sand im Sand im Sand im Sand

im Glas.

Au! Au! Au! Au! Au! Au!

 

Die Werbung füllt den Abend aus, hurra, hurra!

Brauchst du auch nichts, sie kommt ins Haus, hurra, hurra!

Sie macht das Leben kunterbunt,

kommst du auch dadurch auf den Hund.

Du bist nur Sand im Sand im Sand im Sand

im Glas.

Kauf! Kauf! Kauf! Kauf! Kauf! Kauf!

 

Hast du ein Auto und bist stolz, hurra, hurra!

Mußt sein geschnitzt aus gutem Holz, hurra, hurra!

Denn fährt es weiter mit Benzin

ist bald dein ganzer Stolz dahin

und bleibst nur Sand im Sand im Sand im Sand

im Glas.

Brumm! Brumm! Brumm! Brumm! Brumm! Brumm!

 

Doch eines Tages steh ich auf, hurra, hurra!

Ergreife selbst den Türenknauf, hurra, hurra!

Und trete in das Tageslicht

wo Schmerz und Leid den Hals sich bricht

und bin jetzt Sand, jetzt Sand, jetzt Sand, jetzt Sand

im Werk.

Klirr! Klirr! Klirr! Klirr! Klirr! Klirr!

 

[2006]

Mein Herz sehnt sich nach dir

(Nach „Once Upon A Time In The West" von Ennio Morricone)  

 

Mein Herz sehnt sich nach dir.

Es schlägt nur noch halb so schnell

wenn es nicht kann sein bei dir

und dunkel wird’s, statt hell.

 

Ich brauche dich so sehr.

Kann ohne dich nicht sein.

Es fällt mir unsagbar schwer,

selbst einen Blick allein.

 

[2006]

Am Abend

(Nach „Frühstück bei Tiffany" von Henry Manchini)

Am Abend

wenn die Sonne geht

der Mond am Himmel steht

ist Zeit

für uns beide.

Die schönste Freude

wenn wir uns dann finden.

Kein Gram kann uns binden.

 

Am Abend

gehen die Sterne auf.

Das Glück nimmt seinen Lauf

in uns.

Ich nehm dich in den Arm.

Dort ist’s warm.

So herrlich kuschelig warm.

Kein Feuer wärmt so warm

am Abend

bei dir.

[2007]

Ich bin nur ein armer Handwerksgesell

(Nach „Der Vetter aus Dingsda" von Eduard Künneke)

 

Ich bin nur ein armer Handwerksgesell,

gute Nacht, lieber Meister, gut’ Nacht.

Ich arbeite fleißig und arbeite schnell,

gute Nacht, lieber Meister, gut’ Nacht.

 

Die Arbeit, die täglich du mir übergibst,

erfüll’ ich mit Leben wenn Zahlen du schiebst

und Kunden fängst zu deinem Zweck.

Ich bin nur ein armer Handwerksgesell,

gute Nacht, lieber Meister, gut’ Nacht.

 

Der Tag fängt für mich mit dem Hahneschrei an,

gute Nacht, lieber Meister, gut’ Nacht.

Dann wirke und schaff’ ich, man sieht es mir an,

gute Nacht, lieber Meister, gut’ Nacht.

 

Und ist dann die Stunde, die mich heimwärts trägt

gekommen, dann sitzt er, mein Meister, und wägt

was ich für ihn heute hab’ geschafft.

Ich bin nur ein armer Handwerksgesell,

gute Nacht, lieber Meister, gut’ Nacht.

 

[2007]

  Fukushima

(Nach „Hiroshima" von Wishful Thinking)

 

Wenn ich Nachricht heute hör, von Fukushima,
weiß ich nicht was wird.
Was wird aus dem Land um Fukushima?
Wie man sich geirrt!
Und die Welt bangt mit diesem Land,
denn was dort stattfand, ist hier.
 

Noch ist nicht gelöscht, in Fukushima,
der Reaktorbrand.
Weltweit steht wie hier in Fukushima
man am  Abgrund Rand.
Und die Welt hofft mit diesem Land,
denn was dort mal stand, ist Fukushima.

[2011]

Afrika

(Nach „Africa - Voodoo Master"  von Rose Laurens)

Die Sonne brennt heiß
über dem Planeten.
Doch noch viel heißer
ist es in den Städten.
Die Menschen gehen
heute auf die Straßen,
weil sie sich nun nichts
mehr gefallen lassen.
Jetzt!
 

Afrika brennt wie Höllenfeuer.
Für die Gier wird es langsam teuer.
Afrika wächst aus Kinderschuhen.
Eins-zwei-drei, her mit den Schatztruhen.
Jetzt! - Afrika!
 

Ein Sandsturm zieht auf
in des Erdteils Norden.
Die alte Zeit will
halten sich durch Morden.
Die Waffen klirren
blutig in den Händen.
Die Messer gewetzt!
Wie soll das noch enden?
Jetzt!
 

Afrika, wo sind deine Söhne?
In der Flut ertrinkt alles Schöne.
Afrika, unser aller Segen,
Eins-zwei-drei, wenn wir uns bewegen.
Jetzt! - Afrika!
 

Aus Sklaven werden
heute Millionen
ganz freie Menschen.
Der Kampf muß sich lohnen.
Doch eins bedenkt auch,
ihr nur könnt es zwingen.
Weil fremde Mächte
fremde Lieder singen.
Jetzt!

Afrika wächst aus Kinderschuhen.
Eins-zwei-drei, her mit den Schatztruhen.
Jetzt! - Afrika! Afrika!

||: Die Menschen gehen
heute auf die Straßen,
weil sie sich nun nichts
mehr gefallen lassen.
Die Waffen klirren
blutig in den Händen.
Die Messer gewetzt!
Wie soll das noch enden?
Doch eins bedenkt auch,
ihr nur könnt es zwingen.
Weil fremde Mächte
fremde Lieder singen.
:||

[2011]

Arbeit bis zur Rente

(Nach „Die Thälmann-Kolonne" von Paul Dessau)

Deutschlands Himmel breitet seine Sterne
über unsre Arbeitsplätze aus.
Doch der Urlaub leuchtet in der Ferne,
bald geht es zum Urlaubsplatz hinaus.

Die Rente ist weit,
doch wir sind bereit.
Wir rackern und schuften für dich;
für unsre Freizeit!

Mag der Chef uns auch zur Eile treiben;
wir verdienen unser täglich Brot,
wenn die Meister richtig Stunden schreiben.
Es geht heimwärts mit dem Abendrot.

Die Rente …

[2015]

 

Hey Trump

(Frei nach „Hey Joe" von Jimi Hendrix)

Hey Trump, wo gehst du hin mit dem Land in deiner Hand?
Hey Trump, sag uns, wo gehst du hin mit der Welt in deiner Hand?

Ich geh den Weg, der mir am besten ist,
denn nur ich weiß, wie es geht und weiß allein, was ihr nicht wißt.
Ja, ich geh den Weg, der mir am besten dünkt,
auch wenn es der Welt um mich herum tausend Mal stinkt.

Hey Trump, was du da sagst, ist nicht die Tinte wert.
Hey Trump, mit Wort und Tat hast du das Amt entehrt.

Ja, ich weiß, es ist mein eigner Pfad,
denn eure Sicht und Art ist mir schon längst zu fad.
Wer das nicht will, wer sich einlullt,
der ist mir gleich, ist an dem Elend selber Schuld.

Hey Trump! Das kann doch nicht dein Ernst nicht sein.
Hey Trump, kein Mensch beherrscht die Welt allein.

Die Welt, die Welt, sie ist mir völlig gleich,
ich bin der Chef und ich bin wirklich richtig reich.
Ihr andren bleibt nur schön in Mexico,
in Arabien, Schweden, Rußland oder nirgendwo.

Hey Trump! Weiter geht es so nicht.
Hey Trump, du verlierst immer mehr dein Gesicht.

Mein Weg und Ziel, nur das ist recht.
Wer mir nicht folgt, dem geht es schlecht.
Wer das nicht glaubt, was ich ihm sage,
kommt für mich niemals mehr in Frage.

 

[2017]

Brücken übers wirre Wasser

( nach „Bridge Over Troubled Water" von Simon and Garfunkle )

Wenn du am Morgen nicht weißt wohin.
Wenn jeder Schritt verwaist.
Geb ich dir Sinn.

Steh dir zur Hand,
Auch wenn dir so schwer ist
Und nichts mehr dir bekannt.

Bau Brücken übers wirre Wasser.
Halt dich an mir fest.
Bau Brücken übers wirre Wasser.
Halt dich an mir fest.

Wenn du dich kraftlos fühlst
Auf dunklem Weg.
Wenn alles dich bedrängt,
Stehe ich dir bei.

Nehme Anteil
An Dir in der Nacht,
Wenn sie dich schier umhüllt.

Bau Brücken übers wirre Wasser.
Halt dich an mir fest.
Bau Brücken übers wirre Wasser.
Halt dich an mir fest.

Lächle Silberhaar, lächle Herz.
Die Zeit ist für uns da.
In den Träumen winkt das Glück.

Nimm meine Hand.
Oh, komm in den Arm.
Ich wieg dich Stück für Stück.

Bau Brücken übers wirre Wasser.
Nichts ist mehr schlimm dran.
Bau Brücken übers wirre Wasser.
Denn ich bin dein Mann.

 

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Andere Version ( Jedoch nicht in Liedform! ) :

Brücken übers wirre Wasser

Wenn du am Morgen schon
Nicht weißt wohin.
Wenn jeder Schritt verwaist.
Geb ich dir Sinn.

Ich stehe dir zur Seite,
Wenn du mich läßt.
Ist dir nichts mehr bekannt.
Halt ich dich fest.

Und baue Brücken über wirre Wasser.
Damit bin ich dir nah.
Bau Brücken über wirres Wasser.
Sag freudig dazu: Ja.

Wenn du dich kraftlos fühlst.
Allein in dunkler Welt.
Wenn alles dich bedrängt,
Zählt Treue mehr als Geld.

Ich bin ein Teil von dir,
Selbst in der Dunkelheit.
Wenn sie dich ganz umhüllt,
Bin ich für dich bereit.

Und baue Brücken übers wirre Wasser.
Damit du nicht fehlgehst.
Bau Brücken übers wirre Wasser.
Damit du sicher stehst.

Lächle Silberhaar;
Du bist mein Glück.
Die Zeit ist für uns da.
Schau nicht zurück.

Nimm meine alte Hand.
Sie ist schön warm.
Ich wieg dich Stück für Stück.
In meinem starken Arm

Und baue Brücken über wirres Wasser.
Nichts ist mehr schlimm daran.
Bau Brücken über wirre Wasser.
Geb Halt dir als dein Mann.

[2019]

Corona, Corona

( nach „Corrine Corrina " von Roger Graham und Wilbur Sweatman [1918], sowie Ray Peterson )

Goodbye Corona, hart ist die Zeit.
Doch nun ist wieder es mal soweit.
Ich will dich nicht und du bleibst aus.
Corona, Corona, Corona, Corona,
Corona, Corona, kein Wiederseh'n.

Es war in China. Weit weg von hier.
Auf einem Markte, viel Wildgetier,
kam da ein Virus von einer Maus.
Corona, Corona, Corona, Corona
Corona, Corona, da war’s gescheh‘n.

Von nun an ging es ganz furchtbar zu.
Die ganze Welt war erkrankt im Nu.
Einziger Schutz scheint, man bleibt zuhaus.
Corona, Corona, Corona, Corona,
Corona, Corona, auf Abstand steh‘n.

Corona, Corona, Corona, Corona,
Corona, Corona, du mußt nun geh’n!
Hast lang uns gepeinigt und wir versteh’n:
Ändern wir uns jetzt, gibt’s kein Wiederseh’n.

[2020]

Ein Auto steht vorm Walde

( Frei nach „Ein Männlein steht im Walde" von Hoffmann von Fallersleben )

Ein Auto steht vorm Walde,
noch still und stumm.
Es ist mit roter Farbe
lackiert ringsum.

Sag, wer nennt das Auto sein,
das da steht vorm Haus allein,
so ganz in Rot im wunderschönen Sonnenschein?

Gehört nicht zum Bestande
der Feuerwehr.
Ferrari hat Sportwagen.
Dies ist keiner.

Sag, wer nennt das Auto sein,
das da steht vorm Haus allein,
so ganz in Rot im wunderschönen Sonnenschein?

Jedoch in Spaniens Lande
kennt man es gut.
Die Farbe kennt vor allem
Toreros Mut.

Sag, wer nennt das Auto sein,
das da steht im Sonnenschein?
Der Carmen, ja, der Mutigen gehört‘s allein.

[2020]

Coronawiegenlied

( Angelehnt an „Badisches Wiegenlied“ von Ludwig Pfau )

Still, mein Kind, sei still,
weil demonstriern ich will.
Will gehen auf die Straße raus
und lauthals zieh'n von Haus zu Haus
Still, mein Kind, sei still,
weil demonstriern ich will.

Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt schreien will
Da draußen gibt es freie Leut',
die suchen gleich mir fette Beut'.
Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt schreien will.

Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt pöbeln will.
Sind wir genug an Mob und Pack,
ist bald das ganze Land im Sack.
Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt pöbeln will.

Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt raufen will.
Was schert es mich, das fremde Leid,
weil Viren sich maßlos verbreit'.
Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt raufen will.

Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt sterben will.
Magst selber du für deines werben.
Ich kann dir eh nichts mehr vererben.
Still, mein Kind, sei still,
weil ich jetzt sterben will.

[2021]

Hilflos

(inspiriert von „Helpless“ von „Crosby Stills Nash and Young“)

Es ist acht Uhr im Sessel vor der Nacht,
wenn der Tag geht, die Dunkelheit erwacht
und höret, was die Tagesschau uns bringt;
von dem Schrecken, in dem die Welt versinkt.

Das was uns lieb und teuer einst im Land
verfällt im Rausch von Gier und Unverstand.
Der blaue Himmel über uns verglüht.
Wer weiß, was uns allen noch alles blüht.

Wir sind hilflos, hilflos, hilflos.

In mancher Kehle sitzt nicht nur ein Kloß.
Wer rettet uns aus diesem Jammer bloß?
Die Tür springt auf, die Fenster aus der Wand.
Wer geht mit dem Tod heute Hand in Hand?

Das was uns lieb und teuer einst gemacht,
das wird nun Stück für Stück zerstört, verbracht.
Wenn uns nicht bald der Ausweg noch gelingt,
kein Vogel mehr im blauen Himmel singt.

Doch wir sind hilflos, hilflos, hilflos.


[2022]