Wo die Anderen sind

(1969-1979)

In einer mittelfristigen Zukunft bricht der Kontakt zu bereits bestehenden Mondbasen ab. Sowohl sowjetische, als auch US-amerikanische Stationen sind davon betroffen, was wiederum zu gegenseitigen Beschuldigungen führt, ohne jedoch zu den Ursachen zu gelangen.

Auch in einer thüringer Stadt löst dieser Vorfall rege Diskussionen und Spekulationen aus. Besonders unter der für Raumfahrt interessierten Jugend. Einer dieser Jugendlichen ist der knapp 18-jährige Frank Meier. Und gerade ihm kommt eine besondere Bedeutung in dieser Geschichte zu. Denn genau zu dieser Zeit spielt er mit seinem jüngeren Bruder Klaus auf eine naheliegenden Waldlichtung, als aus den Wolken ein ihm an Bauart unbekannter Raumgleiter auf die Lichtung zustößt. Kaum gelandet, wird der kaum erwachsene Junge inmitten eines gleissenden Lichtes in das unbekannte Objekt entführt, welches daraufhin wieder in die Wolken entschwindet. Ein unter Schock stehendes Kind hinter sich lassend.

Etwas später befindet sich der entführte Erdenbürger seinen Kidnappern gegenüber. Es sind aufrecht schwebende Wesen von etwa einem Meter Körpergröße, welche sich selbst die "Uh" nennen. Schließlich gar auf dem Mond angekommen, was den Jungen rückschließen läßt, daß eben jene "Uh" für den Kontaktabbruch verantwortlich seien, trifft Frank auf drei weitere entführte Menschen. Das sind ein Farbiger aus Afrika, einer aus Asien und einer aus Lateinamerika. Doch nur kurz läßt man sie sich ihre Erfahrungen austauschen (mehr schlecht als recht, wegen fehlender sprachlicher Verständlichmachung). Alsbald werden sie in Stasis versetzt und zum Heimatplaneten der "Uh" überstellt.

Dort angekommen, getrennt und wieder ins Leben gebracht, werden sie den unterschiedlichsten Experimenten ausgesetzt. Hierbei hat der gebürtige Deutsche zunächst das etwas leichtere Los. Man versucht anhand seiner Verhaltensweisen den Anpassungsgrad der Erdbevölkerung zu ermitteln. Hierfür lehrt man ihm mittels fortgeschrittener Technik die einheimische Sprache zu verstehen und gibt ihn zu einem kurzen Feldversuch frei. Dem aufgeschlossenen Jungen gelingt es überraschenderweise sogar, den auf ihn angesetzten Beobachtern zu entfliehen und in einer Bergregion unterzutauchen.

Allein wäre alle Mühe umsonst, hätte er nicht dort einen Uh getroffen, der sich zunächst als sein Verbündeter vorstellt. Tatsächlich bringt jener den Menschen zu einem vorerst sicheren Unterschlupf. Dort erhält Frank Meier einen ersten Überblick über die Welt, auf die er verschleppt wurde. Hierbei handelt es sich um ein Drei-Planeten-System, wobei sich sein derzeitiger Aufenthaltsort auf einem kolonialisierten Himmelskörper befindet. Von den beiden anderen Planeten beheimatet der eine eine nahezu feudal herrschende Kastengesellschaft mit imperialem Expansionszwang galaktischen Ausmaßes und der andere eine bereits fortschrittlich gesinnte Gesellschaftsordnung.

Lange währt die vorrübergehende Sicherheit des jungen Erdenbürgers freilich nicht. Die Sicherheitskräfte können schließlich sein Asyl ausfindig machen und stehen kurz davor, ihn wieder in Gewahrsam zu nehmen. Glücklicherweise befindet er sich jedoch in einer alten geheimen Startbasis aus der Zeit der großen Rebellionen. Sogar ein noch funktionstüchtiges Raumschiff findet er vor. Nachdem er knapp den Häschern entkommen konnte (sein neuer Freund Muuruu bezahlt dies mit seinem Leben), bringt ihn das Shuttle mittels automatischer Routine in Sicherheit. Diese befindet sich zunächst auf dem Planeten des Fortschritts.

Auf diesem wird er dann von freundlicheren Uh's wie ein hoher Gast empfangen. Sie zeigen ihm ihre Heimat und helfen ihm, seinen doch recht arg in Mitleidenschaft gezogenen Körper wieder auf Vordermann zu bringen. Schließlich stimmen sie sogar zu, ihm dabei zu helfen, wieder nach Hause zur Erde zu gelangen. Was nicht ohne Schwierigkeiten durchführbar scheint. Dennoch gelingen alle Vorbereitungen und mit einer entsprechenden Besatzung startet das Raumschiff zur Erde.

Viele Lichtjahre später kommen sie endlich, nachdem sie ebenfalls wieder aus ihrem Tiefschlaf erwacht sind, im Sonnensystem der Menschen an. Doch dort können sie zunächst keinerlei kosmologische Aktivitäten feststellen. Sollte die Seite der reaktionären Uh's ihre Invasionspläne durchgesetzt und die irdische Zivilisation ausgelöscht haben? Aber auch von ihnen fehlt jede Spur. So schwenkt man in den Erdorbit ein.

Endlich meldet sich eine Erde, auf der scheinbar keinerlei Interesse an wissenschaftlich-technischer Entwicklung mehr besteht. Nach Landung einer Fähre und dem zunächst alleinigen Ausstieg Frank Meier's, glaubt man ihm nicht einmal seinen Raumflug und auch nicht die Gefährtung durch die kriegerische Seite der Uh's. Auf der Erde waren seit jener Entführung sechshundert Jahre vergangen (Zitat: "... Geboren wurde ich im sozialistischen Teil Deutschlands, in der DDR. Diese wird es wohl jetzt nicht mehr geben. ..."), und eine pseudokommunistische Gesellschaft ohne inneren Antrieb entstanden. So blieb es dem heimgekehrten Sohne überlassen, seine Artgenossen aufzurütteln und wieder neuen Lebensmut in ihre von Agonie beherrschten Tage zu bringen.

Wieder sind viele Jahre vergangen und es existiert eine überlichtschnelle Kommunikationsverbindung zwischen der erstarkten Erde und dem Planten der fortschrittlichen Uh's. Plötzlich ist aber auch diese unterbrochen und nach einer gewissen Zeit machen sich irdische Experten ernsthafte Sorgen. Nach einigen streitbetonten Konferenzen bildet sich eine Vereinigung heraus, die fast schon mit Eigeninitiative dem Problem auf den Kern stoßen will. Es werden die hervorragendsten Wissenschaftler der gesamten Welt integriert und schließlich erschaffen sie eine Technologie, mit welcher es nach den Gesetzen einer Variante der Quantenmechanik gelingt, eine zeitlich unrelevante Life-Übertragung vom KUUMUU, dem Planeten des Fortschritts, zu erhalten.

Verwirrt müssen sie feststellen, daß sich in jenem Drei-Planeten-System eine neue unbekannte weltraumbereisende Rasse breitgemacht hat und die Uh's, gleich welcher Couleur, niederhält. Da es dem Chefkybernetiker Cheffio gelingt, sich mit Hilfe eben jener neuen Technik zeitgleich in das betreffende System zu senden und ein Zwei-Personen-Rettungsteam ebenfalls hingeschickt werden muß, kommt es notgedrungen bald zu einem Zusammentreffen zwischen den zwei überlebenden Menschen (Chen und Stanic) und den "Ipsys".

Dieses bleibt selbstredend den Leuten auf der Erde nicht verborgen. Unter Aufwendung ihrer technischen Möglichkeiten starten sie einen Präventivschlag gegen militärische Anlagen der Ipsys. Das wiederum führt zu heftigen Kontroversen innerhalb deren Führung. Nachdem die beiden Menschen getrennt wurden und Stanic bei Verhören ebenfalls ums Leben kommt, verlassen die Invasoren doch das von ihnen vereinnahmte Gebiet. Chen bleibt indes den "Blicken" der eigenen Zivilisation verborgen.

Allmählich gewöhnt sich der zurückgelassene Chen an die Einsamkeit auf dem Planeten, auf welchem auch Frank Meier verschleppt worden war, und kommt Stück für Stück mit der aufgefundenen Technik zurecht. Die hier beheimateten Uhs sind indes mysteriöserweise verschwunden. Irgend eine neue Gefahr scheint kurz nach dem Abzug der Ipsys über das Planetensystem der Schwebewesen hereingebrochen zu sein. Tatsächlich trifft eines Tages Chen auf eine erneut unbekannte Rasse. Diese ist jedoch beiweitem friedlicher als all die bisherigen außerirdischen Existenzen.

Die "Ziroaner" berichten alsbald von ihrer langen Reise und von einer noch mächtigeren Zivilisation aus der Andromeda-Galaxie. Diese hätten die Uh's als biologische Zeichen ihrer ehemaligen Anwesenheit geschaffen. Nun seien aber sie, die Ziroaner, ebenfalls in den Weiten des Alls verschollen und fänden nicht wieder nach Hause. Diesem kann dann jedoch abgeholfen werden.

Nachdem es nun doch zu einer diplomatischen Verbindung zwischen den Menschen und den Wesen vom Ziro gekommen ist, verwendet die Erde ihre modernste Technologie dazu, um den Heimatplaneten ihrer neuen Freunde zu suchen und zu finden. Endlich ist auch deren Odyssee beendet.